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Fasten – Tipps zum Durchhalten

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Vielleicht krümeln bei Ihnen zu Hause auch noch die letzten Weihnachtsplätzchen vor sich hin – oder ein einsamer Lebkuchen wartet verstohlen in einer Schüssel neben dem Fernseher? Gut, dass der Nikolaus für gewöhnlich auch Trockenfrüchte und Nüsse bringt – die können Sie gerne an Ort und Stelle lassen. Denn wenn Sie all Ihre Neujahrsvorsätze voller Elan angehen wollen, brauchen Sie Energie! Und bekanntlich gilt ja: „Du bist, was du isst.“ Um neue Kräfte zu schöpfen, können Sie Ihren Körper und Geist mit Heilfasten unterstützen und auf Vordermann bringen. Tipps und Hintergründe dazu finden Sie in diesem Beitrag.

Fasten – woher kommt’s?

Die Muslime feiern den Fastenmonat Ramadan, die Juden fasten gewöhnlich am Versöhnungstag Jom Kippur und die Christen enthalten sich bekanntlich zwischen Fasching und Ostern. Dabei geht es darum, sich für einen festgelegten Zeitraum von bestimmten Speisen, Getränken oder Genussmitteln fernzuhalten.

Dass das Fasten nicht nur einen religiösen Hintergrund hat, ist historisch in zahlreichen Kulturen belegt. Der französische Erzähler Gustave Flaubert brachte das einst ganz gut auf den Punkt: „Fasten ist im Grunde nur eine gesundheitliche Maßnahme.“

Heute fasten viele Menschen ihrer Gesundheit zuliebe. Die Kur soll helfen, den Körper zu entschlacken, von Giftstoffen zu befreien und ihm verlorene Energie zurückgeben. Ein schöner Nebeneffekt: die überschüssigen Pfunde purzeln ebenfalls.

Fasten kann so vielseitig sein: Die verschiedenen Ansätze

Es gibt verschiedene Formen und Varianten des Fastens. Bei nicht allen müssen Sie gänzlich verzichten, bei anderen steht vor allem der gesundheitliche Aspekt im Fokus. Wir haben Ihnen die bekanntesten Fasten-Kuren zusammengefasst:

Intervallfasten

Aktuell ist das Intervallfasten in aller Munde: Für gewöhnlich isst der Fastende in einem Zeitraum von 16 Stunden nichts und nimmt in den restlichen acht Stunden zwei Mahlzeiten zu sich. Die Methode gilt als einer der neuesten Trends in der Ernährungsmedizin. Sie kann unterstützen, gesund abzunehmen und das Körpergewicht zu halten. Studien haben außerdem gezeigt, dass Intervallfasten vor Diabetes (Typ 2) schützen kann und möglicherweise eine positive Wirkung auf Krebstherapien erzielt.


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Heilfasten Buchinger

Eine der populärsten Arten des Fastens ist die Methode nach Dr. Otto Buchinger. Dafür gehen manche Menschen mehrere Wochen in spezielle Kliniken, andere machen die Kurzversion zu Hause. Klassisch beginnt der erste Tag des Heilfastens Buchinger mit der Darmentleerung mittels Glaubersalz oder eines Einlaufs. Dadurch legen die Verdauungsorgane eine Pause ein, erholen sich und das Hungergefühl verschwindet. Anschließend besteht die Ernährung fünf Tage lang ausschließlich aus Flüssigkeit: Tee, Gemüsebrühe, Obstsäfte und Wasser, davon mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Zum Fastenbrechen eignet sich Rohkost oder ein Apfel sehr gut. In den Aufbautagen gewöhnt sich der Körper wieder an feste Nahrung. In dieser Phase liegt dann die Chance, Essgewohnheiten umzustellen.

Mayr-Fasten

Auf bewusstes Essen und gründliches Kauen wird bei der Milch-Semmel-Diät nach der Mayr-Methode Wert gelegt. Hier wird eine langfristige Darmsanierung angestrebt, die mithilfe manueller Bauchbehandlung unterstützt wird.

Schrothkur

Bei der Klassischen Schrothkur sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt werden. Die Wirkung soll über einen Wechsel zwischen Trockentagen und Trinktagen eintreten. Eine vegane, kalorienreduzierte und salzarme Ernährung sind ebenfalls Bestandteil. Feuchte Wickel und der Wechsel von Bewegung und Ruhe unterstützen den Entgiftungsprozess.

Molke-Fasten

Wertvolle Vitamine und Spurenelemente stecken nicht nur in Obst- und Gemüse, sondern auch in der Molke. Sie ist eigentlich ein Abfallprodukt der Käseverarbeitung, nahezu frei von Cholesterin, und wirkt entwässernd sowie stark entgiftend. Das Molke-Fasten stärkt die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers und erhöht Leistungsfähigkeit sowie Wohlbefinden.

Saft-Fasten

Wer nur ein Wochenende verzichten möchte, für den empfiehlt sich das Saft-Fasten. Es handelt sich um eine abgemilderte Form des klassischen Heilfastens. Wie der Name schon sagt, werden ausschließlich Obst- und Gemüsesäfte, Tee und Wasser getrunken. Aufgrund der fehlenden Eiweiße und weiterer Nährstoffe sollte die Fastenzeit zwei bis drei Tage nicht überschreiten.

Basen-Fasten

Eine milde Form des Fastens ist das Basen-Fasten. Auch hier werden auf ungesunde Genussmittel wie Koffein, Alkohol und Nikotin verzichtet, dennoch kann man die Methode eher als Fastenkur bezeichnen. Tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Milchprodukte und Eier werden durch pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Kräuter ersetzt. Somit arbeitet der Stoffwechsel zwar weiter, aber braucht nicht so viel Energie für die Verdauung.

Alles in allem ist die Methode oftmals nicht das Entscheidende – die Regelmäßigkeit macht die Tugend und die nachhaltige Wirkung des Fastens aus.

Wofür das Ganze?

Einer der großen Vorteile des Fastens ist, dem Körper etwas Gutes zu tun. Die fehlende Nahrungszufuhr senkt den Blutdruck sowie die Blutfettwerte. Das vermehrte Trinken von Flüssigkeit, hilft Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen. Sobald die Nahrungszufuhr beim Heilfasten unterbrochen ist, plündert der Körper seine bestehenden Nährstoffdepots. Eingelagerte Kohlenhydrate, Vorräte an Eiweiß aus dem Bindegewebe und Fettreserven werden abgebaut. Der Körper wird entwässert und fühlt sich dadurch leichter an. Viele beschreiben den Vorgang als wohltuenden und zugleich befreienden Verzicht.  

Wer darf fasten – wer nicht?

Wichtig ist: Bevor Sie sich für das Fasten und eine konkrete Methode entscheiden, sollten Sie einen Hausarzt um Rat fragen. Je nach körperlicher und gesundheitlicher Konstitution gibt es entsprechende Einschränkungen. Personen, die unter Ess-Sucht oder Bulimie leiden, sollten nicht in Eigenregie fasten. Das gilt auch für Menschen, die regelmäßig Medikamente wie z.B. für Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen einnehmen. Auch in der Schwangerschaft wird meist von einer Fastenkur abgeraten. Denn Mutter und Kind benötigen alle zur Verfügung stehenden Nährstoffe. Bei chronischen körperlichen Entzündungen sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Während bei Magengeschwüren von Fasten abgeraten wird, hat sich Fasten beim Kurieren des Reizdarms hingegen schon bewährt.

Motivation und Tipps für Fastende

Egal, für welche Methode des Fastens Sie sich entscheiden, wegweisend ist es, den Körper auf die Kur vorzubereiten – quasi schon mal vorab einen Gang runter zu schalten. Ideal sind zwei Entlastungstage vor Beginn des Fastens, an denen Fastende vegetarisch, leicht verdaulich und weniger als gewöhnlich essen. Zudem ist es ratsam, sich in dieser Vorbereitungszeit alle Zutaten und Präparate für die Fastenzeit zu organisieren. So sind Sie nicht nur medizinisch bestens vorbereitet, sondern können sich auch seelisch auf die bevorstehende Zeit einstellen.

Wer während der Fastenzeit weiter gewöhnlichen Beschäftigungen wie seiner Arbeit nachgeht, sollte auch hier etwas kürzer treten und sich gegebenenfalls von langen Dienstreisen fernhalten oder bei Bedarf einen Urlaubstag einplanen. Außerdem sollten Sie auf Ihren Körper hören und bei nicht mit dem Arzt abgesprochenen Symptomen diesen konsultieren. Entscheidend für einen nachhaltigen Erfolg sind die Aufbautage nach dem Fasten, von denen Sie sich mindestens drei gönnen sollten. An diesen Tagen sollten Sie bewusst und maßvoll essen, sodass die Essgewohnheiten langfristig angepasst werden können.  

Auch, wenn die ersten Fastentage für den Körper und Geist anstrengend sein können, lohnt sich das Ergebnis des wohltuenden Verzichts im Nachhinein. Nicht nur Organe und Zellen sind anschließend von Giftstoffen befreit, sondern auch der innere Schweinehund überwunden. Das setzt ja bekanntlich ungeahnte Kräfte frei!

Titelbild: © Dash_med / iStock.com

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