Wespen in ihrem Nest

Die Saison der Wespen – So schützen Sie sich vor dem Stich

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Der Sommer ist da. Und mit ihm Bienen, Wespen und Hornissen. Diese lassen sich allzu gern von Leckereien am Esstisch anziehen, sobald der Grill läuft oder ein leckerer Kuchen auf den Tisch kommt. Wie lassen sich Wespen am besten vertreiben und, noch wichtiger, woran erkennt man den Unterschied zwischen Wespe und Hornisse? Im Beitrag erfahren Sie mehr.

Unterschiede zwischen Wespen, Bienen und Hornissen

Hornissen, Wespen und Bienen sehen sich auf den ersten Blick teils sehr ähnlich, sind aber leicht zu unterscheiden, sobald Sie wissen, worauf Sie achten müssen. Sowohl in der Größe als auch in Form und Farbe unterscheiden sich die Insekten grundlegend.

Gegenüberstellung von Biene, Hornisse, Hummel und Wespe

Bienen

Die Carnica-Biene, die in Deutschland am häufigsten anzutreffende Bienenart, ist bräunlich-gelb gestreift und etwa 10 – 14 Millimeter lang. Gut zu erkennen sind Bienen auch am deutlich behaarten Hinterleib. Ihre Flugbewegung ist, verglichen mit der von Wespen und Hornissen, eher träge. Bienen sind auch ein bisschen „dicker“ als Wespen. Die weiblichen Exemplare verfügen über einen Stachel. Ihr Stich ist jedoch für die Biene selbst tödlich. Ob den Tieren dieser Umstand geläufig ist, weiß die Wissenschaft noch nicht. Bienen ernähren sich von Blütennektar und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Blumen.

Wespen

Wespen sind ungefähr so groß wie Bienen, Sie können diese jedoch an der deutlichen schwarz-gelben Färbung leicht erkennen. Die charakteristische Wespentaille ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal. Außerdem sind Wespen nicht behaart und fliegen wesentlich schneller und agiler als Bienen. In ihrer Brutzeit jagen sie Fliegen, Blattläuse, Spinnen und Raupen. Baumschädlinge stehen ebenfalls auf ihrem Speiseplan, was Wespen in der Forstwirtschaft sehr beliebt macht.

Hornissen

Hornissen wiederum werden oft auch als „Riesenwespe“ bezeichnet. Sie können bis zu 30 Millimeter lang werden und sind damit mehr als doppelt so groß wie Bienen und Wespen. Sie gelten als Räuber, die einerseits den Bienen ihre Vorräte stehlen, aber auch andere Insekten fressen können. Hornissen haben einen braunroten Rumpf und ein gelb-schwärzliches Hinterteil. Genau wie bei Wespen und Bienen auch, haben alle weiblichen Exemplare einen Stachel.

Schutz der Wespen

Wespen sind in Deutschland aufgrund ihres Nutzens geschützt. Darum dürfen sie nicht einfach so vernichtet oder ihre Nester zerstört werden. Der Bußgeldkatalog listet unter anderem das Fangen, Verletzen und Töten von Wespen ohne einen vernünftigen Grund als strafwürdige Handlung auf. Auch die Beschädigung und Zerstörung ihrer Fortpflanzungs- und Ruhestätten ist in Deutschland streng untersagt. Je nach Bundesland kann das Bußgeld schnell astronomische Höhen annehmen. In den meisten Bundesländern beträgt das Bußgeld maximal 5.000 Euro. Bei besonders geschützten Arten kann das Bußgeld bis zu 50.000 Euro betragen. Die Höchstsumme fällt zum Beispiel bei der Kreiselwespe oder der Knopfhornwespe an. Hierbei gibt es je nach Bundesland große Unterschiede. So vergibt Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel bei allen Wespenarten bis zu 20.000 Euro Bußgeld. In Brandenburg wird ein Verstoß besonders teuer: Wer hier unerlaubt gegen besonders geschützte Wespenarten vorgeht, kann sich ein Bußgeld von bis zu 65.000 Euro einhandeln. Hornissen, die ebenfalls eine Wespenart sind, stehen sogar unter besonderem Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz.


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Wann ist Wespensaison?

Für gewöhnlich beginnt die Wespensaison im Frühjahr. Und zwar mit dem Erwachen der jungen Königin, die an einem geschützten Ort – beispielsweise einem verlassenen Meisenkasten – überwintert hat. Ihre erste Aufgabe ist es, einen passenden Platz für ihr Nest zu finden. Den Frühling verbringt sie damit, einen Staat aufzubauen. Die zahlreichen Arbeiterinnen tauchen erst ab Juni häufiger auf. Sie jagen unermüdlich nach Insekten, weil sie die Königin und die Brut mit Nahrung versorgen müssen. Dem Deutschen Grünen Kreuz e.V. zufolge entwickeln sich die Staaten der drei häufigsten Wespenarten bis in den Herbst hinein. Ihre maximale Population erreichen sie zwischen September und Oktober. Gerade in dieser Zeit ist daher mit häufigeren Besuchen von Wespen zu rechnen – sei es im Biergarten, am eigenen Kaffeetisch oder bei Ausflügen ins Grüne.

Wespenbesuchen vorbeugen

Wespen werden vor allem von süßen Speisen, Fleischgerichten und zuckerhaltigen Getränken angelockt. Darum ist es wichtig, die jeweiligen Speisen gut abzudecken. Egal, ob Sie draußen oder im Haus essen. Falls in Ihrem Garten Obst wächst, sollten Sie dieses stets rechtzeitig ernten oder aufsammeln. Entfernen Sie Klee und kurzstängelige Blumen vom Rasen, damit Bienen und Wespen keinen Grund haben, sich dort niederzulassen. Sofern Sie wissen, dass sich Wespen oder Bienen in der Nähe Ihres Tisches aufhalten, sollten Sie vor allem beim Trinken Vorsicht walten lassen. Sitzt ein Tier an einer Flasche oder am Flaschenhals, kann es zu einem Stich im Mundbereich kommen. Vermeiden Sie dies, indem Sie aus einem Glas oder mit einem Strohhalm trinken. Sollten Sie Kinder dabei haben, achten Sie darauf, dass deren Finger und Mundwinkel stets sauber sind.

Sollte sich eine Wespe an Ihren Tisch verirren, gilt es Ruhe zu bewahren. Vermeiden Sie hektische Bewegungen. Das gilt auch für Hummeln und Bienen. Diese könnten durch allzu hektische Bewegungen provoziert werden.

Was tun bei einem Stich?

Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhaft, für normal empfindliche Menschen allerdings ungefährlich. Zu den Hausmitteln, die bei einem Stich gern zum Einsatz kommen, gehören etwa rohe Zwiebeln, mit denen die Stichstelle eingerieben wird, oder das Kühlen des Stiches.

Stiche im Mundraum und der Halsgegend können jedoch zu Atembehinderungen führen. In einem solchen Fall sollten Sie umgehend einen Arzt rufen.

Sollten Sie nach einem Stich Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen verspüren, so kann es sein, dass Sie gegen Insektengift allergisch sind. Dann müssen Sie auf der Stelle einen Notarzt rufen, denn Stiche in Kombination mit einer Allergie können lebensbedrohlich sein. Allergiker, die um ihre Allergie wissen, sollten zwischen Frühling und Spätsommer darum ständig ein Notfall-Set mit sich führen.

Was tun bei einem Wespennest am Haus?

Aufgrund des geschützten Status der Wespen ist es wichtig, das Nest nicht einfach zu zerstören. Rufen Sie einen Spezialisten oder die Feuerwehr, diese können das Nest entfernen und umsiedeln. Der neue Standort sollte möglichst weit vom Haus entfernt sein, da die Insekten oftmals mehrere Kilometer zurücklegen, um zurück zu ihrem Nest zu gelangen. Sollte das Wespennest keine Gefahr darstellen, können Sie es auch einfach hängen lassen. Denn diese werden stets nur ein Jahr lang bewohnt und danach verlassen.

Titelbild: © mammuthone/ iStock.com

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