Mann cremt Sonnenbrand ein

Sonnenbrand – Nicht zu unterschätzen

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Den Sommer verbindet man nicht nur mit Sonne, Wärme und Urlaub. Fast jeder von uns hatte bereits auch einmal einen Sonnenbrand. Er schmerzt, juckt und im Anschluss pellt sich die Haut und es bleiben unschöne Flecken zurück. Doch das ist nicht das größte Problem. Denn neben der ästhetischen Seite gibt es ein Gesundheitsrisiko, das zu Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung führen kann.

Wie entsteht Sonnenbrand?

Der Sonnenbrand, auch Dermatitis solaris genannt, entsteht, wenn die Haut zu lange den UV-B-Strahlen der Sonne ausgesetzt wird. UV-B-Strahlen können Epidermiszellen beschädigen und sorgen für Entzündungserscheinungen rund um den Körper, je nachdem, welche Region betroffen ist.

Was passiert bei Sonnenbrand?

Was sich innerhalb des Körpers abspielt, kommt dabei ganz auf den Organismus an. Je nach Hauttyp kann ein Sonnenbrand schneller entstehen und unterschiedliche Symptome zeigen. Was bei allen gleich ist: Sobald die Haut Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, beginnt sie mit körpereigenen Schutzmaßnahmen. Die Zellen bilden mehr Farbstoff, um so den Zellkern vor dem Eindringen der UV-Strahlen zu schützen. Bei einer zu langen Strahlenbelastung verbrennen die Zellen und sterben ab. So wird die Haut dünner und entzündet sich. Die bekannten Rötungen auf der Haut folgen. Je nach Hauttyp kann es länger dauern, bis die UV-Strahlen eine negative Wirkung haben. Mylife.de zufolge existiert seit 1975 eine Kategorisierung in sechs Hauttypen.

Die sechs Hauttypen sind:

  • Hauttyp 1 ist ein sehr heller Hauttyp mit blauen oder grauen Augen und rotem bis blonden Haar. Menschen mit diesem Hauttyp werden nicht oder nur sehr schwer braun. Der Eigenschutz des Körpers beträgt 15 Minuten.
  • Hauttyp 2: Wer dem Hauttyp 2 angehört, hat ebenfalls noch eine helle Haut, kann aber leichter braun werden. Auch haben Menschen mit diesem Hauttyp öfters Sommersprossen. Abschließend können sie sich 20 Minuten lang in der Sonne aufhalten, bevor der Eigenschutz nachlässt.
  • Hauttyp 3 hat graue oder braune Augen und wird leicht braun. Hier endet der Eigenschutz nach 30 Minuten. Bei Menschen des Hauttyps 3 tritt Sonnenbrand seltener auf als bei den ersten beiden Kategorien.
  • Bei Hauttyp 4 liegt eine von Natur aus dunklere Hautfarbe vor. Auch Augen und Haare sind dunkel. Menschen mit diesem Hauttyp werden schnell braun und können sehr dunkel dabei werden. Der Eigenschutz beträgt 40 Minuten.
  • Menschen mit Hauttyp 5 können sich 60 Minuten lang in der Sonne aufhalten, bevor der Eigenschutz nicht mehr wirkt. Sie haben eine natürlich dunkle Hautfarbe und werden nicht mehr zusätzlich braun.
  • Hauttyp 6 hat einen Eigenschutz von etwa 90 Minuten. Außerdem haben Menschen des Hauttyps 6 schwarze Haare und die dunkelste mögliche Hautfarbe.

Symptome von Sonnenbrand

Problematisch am Sonnenbrand ist vor allem, dass die Symptome für gewöhnlich erst dann sichtbar sind, wenn der Schaden schon entstanden ist. Eine rechtzeitige Reaktion ist darum schwierig. Eines der ersten Symptome ist ein Hitzegefühl auf der Haut, die der Sonne ausgesetzt ist. Der Haut-Ratgeber unterscheidet zwischen drei Graden.

  • Grad 1: Leichter Sonnenbrand. Auf der Haut treten flächenhafte Rötungen auf, sie spannt und wird empfindlich. Hierbei können Juckreiz und ein brennendes Gefühl erfolgen.
  • Grad 2: Starker Sonnenbrand. Hier kommt es zur Blasenbildung. Infolge einer Entzündungsreaktion tritt Flüssigkeit ins Gewebe aus. Heftige brennende Schmerzen sind die Folge. Nach Abheilung der Blasen können Narben zurückbleiben.
  • Grad 3: Extremer Sonnenbrand. Dabei handelt es sich um ausgeprägte Verbrennungen mit offenen Wunden auf der Haut. Bei besonders starkem Sonnenbrand kann der Betroffene unter Übelkeit, Fieber und Kreislaufbeschwerden leiden.

Meistens treten die Symptome 4-8 Stunden nach dem Sonnenbad auf. Nach 12-36 Stunden erreichen die Beschwerden ihren Höhepunkt. Einige Tage später beginnt die Haut sich zu schälen.

Kann man Sonnenbrand behandeln?

Die erste Maßnahme, sollten Sie einen Sonnenbrand bemerken, ist das Meiden der Sonne. Sie müssen Ihre Haut so schnell es geht vor weiterer Sonneneinstrahlung schützen. Auch sollten Sie die betroffenen Stellen kühlen. Pflegende Lotionen eignen sich am besten dafür. Bei einer stärkeren Verbrennung helfen feuchte Kühltücher, um den Schmerz zu lindern. Je nach betroffener Region des Körpers können kühle Kleidungsstücke helfen, zum Beispiel ein kühlendes Shirt bei einem Sonnenbrand auf der Brust. Auch sollten Sie viel trinken, denn bei einem Sonnenbrand braucht der Körper viel Wasser auf. Eine weitere Linderungsmethode ist die Behandlung der betroffenen Stelle mit kühlem Wasser. Dieses darf allerdings nicht zu kalt sein, denn bei Temperaturen unter 15° Celsius kann das Wasser die Haut zusätzlich schädigen.

Hausmittel gegen Sonnenbrand

Mit der Hilfe diverser Hausmittel können Sie die Symptome von Sonnenbrand bekämpfen. Wichtig dabei: Diese Mittel sollten nur dann verwendet werden, wenn es kein zu starker Sonnenbrand mit Blasenbildung ist. Diese Hausmittel helfen gegen Sonnenbrand:

  • Quarkumschläge: Sie können die Haut kühlen und so den Schmerz lindern.
  • Pflegemittel mit Aloe Vera auf Gelbasis: Der Saft der kaktusähnlichen Pflanze beschleunigt den hauteigenen Heilungsprozess. Auch wirkt der Extrakt kühlend und juckreizlindernd.
  • Naturbelassener Joghurt aus dem Kühlschrank: Hat sich gegen Sonnenbrand bewährt und gilt als eines der bekanntesten Hausmittel. Wird meistens in Kombination mit einer pürierten Aubergine zu einer heilenden Paste verrührt.
  • Buttermilch: Ein in Buttermilch getränktes Baumwolltuch sorgt ebenfalls für Linderung nach einem Sonnenbrand.

Bei allen Mitteln gilt, sie nach 15 – 20 Minuten wieder abzuwaschen, da die Inhaltsstoffe bei längerer Einwirkungszeit die Haut reizen können.


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Folgeschäden von Sonnenbrand

Was Sie zusätzlich wissen sollten ist, dass die UV-Strahlen der Sonne nicht nur die Pigmentzellen treffen, sondern auch sogenannte Basalzellen. Diese teilen sich in schneller Abfolge, um neue Hautzellen zu bilden. Sind nun aber ihre Zellkerne der UV-Strahlung ausgesetzt, kann sich das schädlich auf ihre Erbinformationen auswirken. Zwar können die Zellen mit einer enzymatischen Kontrollfunktion reagieren und die Schäden abwehren, aber dieser Mechanismus ist nicht zu 100 Prozent sicher. Sollten Schäden unerkannt bleiben, kommt es zu Fehlern in der DNA. Bei der nächsten Zellteilung teilt sich dann auch die fehlerhafte DNA. In den betroffenen Hautregionen kann es so zu Hautkrebs kommen. Auch die tieferen Hautschichten sind betroffen. UV-Strahlen können bis in die Lederhaut vordringen und dort die Zellen schädigen. So altern die Zellen schneller und sterben ab. So verstärkt sich auch die Faltenbildung in der Haut.

Zu unterscheiden sind der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) und der weiße Hautkrebs. Symptome und Folgen der Hautkrebsarten sind unterschiedlich.

Wie kann ich Sonnenbrand vorbeugen?

Die einfachste Methode ist, die Sonne zu vermeiden. Gerade in der Mittagszeit der Sommermonate hat die Sonne eine intensive Strahlkraft. Zwei bis drei Stunden vor und nach ihrem Stand im Zenit sollte die Sonne vermieden werden. Wann sie im Zenit steht, kann jedoch schwanken: Je nachdem, wo Sie wohnen oder wo Sie Urlaub machen, kann die Sonne zu unterschiedlichen Zeiten ihren Höchststand erreichen. UV-dichte Kleidung, ein Hut und Sonnenbrille schützen ebenfalls vor der gefährlichen Strahlung.

Eine weitere Maßnahme ist die Nutzung von Sonnenschutzmitteln. Wichtig hierbei ist der Lichtschutzfaktor (LSF), der über die Stärke und Dauer des Schutzes Auskunft gibt. Je empfindlicher Ihre Haut ist, umso höher sollte der LSF sein. Besondere Vorsicht ist hier bei Kindern geboten. Auch Personen mit erhöhtem Hautkrebsrisiko oder solche, die bereits an Hautkrebs erkrankt sind, müssen besonders auf den Sonnenschutz achten. Dabei wird zwischen den folgenden Lichtschutzfaktoren unterschieden:

  • LSF leicht: 6 – 10
  • LSF mittel: 15 – 25
  • LSF hoch: 30 – 50
  • LSF sehr hoch: 50 +

Wichtig ist es, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern. Nur so kann er seine schützende Wirkung aufrechterhalten.  

Titelbild: © dimid_86 / iStock.com

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