Großeltern und Kinder fahren gemeinsam Fahrrad

Sicheres Fahrradfahren – so kommen Sie gut ans Ziel

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Sicheres Radfahren ist von entscheidender Bedeutung für alle Fahrradfahrer, unabhängig von ihrem Alter oder ihrer Erfahrung. Dabei ist es egal, ob Sie zur Arbeit pendeln, nur Ihre Freizeit genießen oder sich sportlich betätigen möchten. Die Grundprinzipien des sicheren Fahrradfahrens werden häufig unterschätzt und wenig beachtet. Das umfasst unter anderem das Tragen eines geeigneten Helms, die Einhaltung der Verkehrsregeln und die Aufmerksamkeit auf Ihre Umgebung.

In diesem Artikel werden wir einige der wichtigsten Aspekte des sicheren Fahrradfahrens genauer betrachten und Ihnen wertvolle Tipps geben.

Risiken und Fehler beim Fahrradfahren

Fahrradfahren bringt uns nicht nur von A nach B. Ein Fahrrad bietet Flexibilität, Unabhängigkeit vom Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln und man ist oftmals auch schneller am Ziel. Nicht zu vergessen: Mit dem Rad unterwegs zu sein, schont auch noch die Umwelt. Bei all den Vorteilen, sollten Radfahrer aber auch immer die Gefahren, die auf der Straße lauern, beachten. Leider wird die Wichtigkeit der Sicherheit oft unterschätzt und es gibt typische Fehler, die Radfahrer machen.

Ein häufiger Fehler ist, dass viele Radfahrer die Verkehrsregeln ignorieren. Das Fahren bei Rotlicht oder in der falschen Richtung kann nicht nur zu Strafen führen, sondern auch Unfälle verursachen, die schwerwiegende Folgen haben können. Auch schätzen viele die eigene Geschwindigkeit und ihr Reaktionsvermögen falsch ein. Besonders in dynamischen Umgebungen, wie in der Innenstadt, können schnell Hindernisse, Fußgänger, Autos oder andere Fahrradfahrer in die Quere kommen.

Erschwert wird die Situation durch mangelnde Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Was für Autos gilt, sollten auch Fahrradfahrer beachten. Mit dem Smartphone in der Hand und Musik auf den Ohren einhändig auf dem Rad unterwegs, lenkt ab und ist gefährlich. Ein Unfall kann schnell die Folge sein.

Rechte und Pflichten für Fahrradfahrer

Doch setzen sich unaufmerksame oder gar risikobereite Radfahrer nicht nur selbst Gefahren aus, sie sind auch eine Gefahr für andere. Als Teilnehmer im Straßenverkehr hat man auf dem Fahrrad ebenso Rechte und Pflichten wie Autofahrer und Fußgänger. Einige Rechte, Pflichten und Irrtümer haben wir im Folgenden für Sie aufgeklärt:

Rechts überholen

Autofahrern ist es ein Dorn im Auge, Fahrradfahrer machen es trotzdem gern: rechts überholen. Gerade in dichtem Verkehr, bei Stau in der Innenstadt und kurzen Ampelphasen kann das sehr verlockend sein. Doch dürfen Radfahrer das? Die Straßenverkehrsordnung stärkt den Radelnden den Rücken. So heißt es in Paragraf 5:

Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

Auf dem Gehweg fahren

Obwohl es allgemein verboten ist, dass Radfahrer auf dem Gehweg fahren, gibt es einige Ausnahmen.

Kinder bis zu einem Alter von acht Jahren müssen auf dem Gehweg fahren, während Kinder bis zu einem Alter von zehn Jahren die Wahl haben, ob sie auf dem Gehweg oder auf der Straße fahren möchten. In diesem Fall darf ein Erwachsener das Kind auf dem Gehweg begleiten.

Diese Regelung wurde Anfang 2017 eingeführt, um einen ständigen Blickkontakt zwischen Begleitperson und Kind zu gewährleisten und damit für mehr Sicherheit für die jungen Radfahrer zu sorgen. Es ist jedoch wichtig, dass die Radfahrer auf dem Gehweg besonders auf Fußgänger achten.

Nebeneinander fahren

Unter bestimmten Voraussetzungen ist das laut der Straßenverkehrsordnung (§ 2, Abs. 4 StVO) durchaus erlaubt – nämlich dann, wenn der Verkehr dadurch nicht behindert wird. Ein ausreichender Abstand zum Überholen muss allerdings gewährleistet sein. Das ist der Fall, wenn dem Autofahrer mindestens 1,5 Meter Platz zum Überholen bleiben. Auch auf Fahrradstraßen oder in verkehrsberuhigten Zonen ist das Nebeneinanderfahren erlaubt. Darüber hinaus dürfen auch Verbände von mindestens sechzehn Radfahrern in Zweierreihen fahren.

Bußgeldkatalog Fahrradfahren 

Einige Pflichtverstöße verärgern allerdings nicht nur die Autofahrer oder Fußgänger, sondern können finanzielle Folgen haben. Ein Blick in den aktuellen Bußgeldkatalog für Fahrradfahrer zeigt, dass Fehler im Straßenverkehr für Radfahrer keine Kavaliersdelikte sind. Für folgende Fehler oder Missachtungen könnten Sie belangt werden:

  • Falsches Abbiegen mit dem Fahrrad
  • Befahren einer Einbahnstraße mit dem Fahrrad
  • Betrunken Fahrradfahren
  • Rotlichtverstoß mit dem Rad
  • Fahren ohne Licht
  • Verbotswidriges Befahren eines Gehwegs (abseits der genannten Ausnahmen)
  • Als Verursacher eines Unfalls
  • Gefährdung eines Fußgängers durch unangepasste Geschwindigkeit
  • Handynutzung ohne Freisprechanlage
  • Falsche Beförderung eines Kindes auf dem Fahrrad
  • Haltgebot/Zeichen der Polizei nicht beachtet
  • Nicht-Nutzung des beschilderten Radwegs
  • Falschnutzung des beschilderten Radwegs (Falschfahrer)

Die zu zahlenden Strafen fangen bei kleineren Delikten, wie freihändig fahren, bei 5 Euro an. Je nachdem ob die Missachtung der Pflichten eine Behinderung, Gefährdung oder gar einen Unfall zur Folge hatte, steigen die Strafen von 20 Euro bis 55 Euro und im Falle von unerlaubtem Fahren auf dem Gehweg mit Unfall sogar bis 100 Euro an. Eine genaue Übersicht der möglichen Delikte und ihrer Bußgeldabstufungen entnehmen Sie dem aktuellen Bußgeldkatalog.


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Das verkehrssichere Fahrrad

Doch nicht nur richtiges Verhalten schützt im Straßenverkehr. Ein verkehrssicheres, straßentaugliches und gepflegtes Fahrrad hält nicht nur länger, es ist auch elementar für Ihre Sicherheit. Besonders gefährliche Situationen entstehen laut des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) beim Einbiegen, Kreuzen oder Abbiegen. Um Unfälle zu vermeiden, sind laut Straßenverkehrszulassungsordnung (StVO) für das Fahrrad bestimmte Ausrüstungsteile vorgeschrieben, die das Fahrrad straßentauglich machen. Dazu zählt eine helltönende Fahrradklingel, zwei voneinander unabhängige Bremsen und zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale, die vorne und hinten mit gelben Reflektoren ausgestattet sind.

Die Vorschriften zur Fahrradbeleuchtung besagen außerdem, dass vorne am Rad ein weißer Fahrradscheinwerfer und hinten ein rotes Rücklicht angebracht sein müssen. Wahlweise können die Lichter auch batteriebetrieben sein und müssen tagsüber nicht mitgeführt werden. Reflektorstreifen oder gelbe Speichenreflektoren (jeweils zwei pro Rad) sorgen dafür, dass man Sie auch von der Seite gut erkennt. Verpflichtend sind außerdem ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großflächenrückstrahler mit der Kennzeichnung „Z“ hinten.

Das verkehrssichere Fahrrad

Sicherheitsausstattung für Radfahrer 

Ein verkehrssicheres Fahrrad ist nicht die einzige Möglichkeit, Fahrradfahren sicherer zu machen. Die richtige Ausstattung für Radfahrer kann den entscheidenden Unterschied im Straßenverkehr machen.

Der Fahrradhelm

Der Klassiker der Fahrradsicherheit, wenn auch nicht bei jedem beliebt, ist unanfechtbar der Fahrradhelm zum Schutz des Kopfes. Sicherheitsforscher haben gezeigt, dass das Tragen eines Helms die Wahrscheinlichkeit schwerer Kopfverletzungen bei einem Sturz erheblich reduziert.

Ein Helm kann bis zu 87% der Aufprallenergie absorbieren und somit das Risiko einer Gehirnerschütterung, eines Schädelbruchs oder gar einer bleibenden Hirnschädigung minimieren. Insbesondere Kinder sollten immer einen Helm tragen, da sie bei Unfällen besonders gefährdet sind.

Mittlerweile gibt es nicht nur Helme als Kopfbedeckung, sondern auch Airbags für das Fahrradfahren, die um den Hals getragen werden können. Wer also aufgrund von seiner Frisur, Schweiß und Hitze bisher auf einen Helm verzichtet hat, findet hier eventuell eine passende Alternative, um sicherer im Straßenverkehr unterwegs zu sein.

Fahrradrückspiegel am Lenker

Ein weiteres nützliches Werkzeug, um besonders in Innenstädten sicherer auf der Straße zu fahren, ist ein Fahrradrückspiegel.

Vor allem ältere Menschen können von einem Rückspiegel profitieren. Sie haben oft mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen, die das Radfahren schwieriger machen. Ihr Sehvermögen und ihre Reaktionsfähigkeit lassen oft nach, wodurch sie Gefahren wie vorbeifahrende Autos oder andere Fahrradfahrer leichter übersehen können.

Durch den Fahrradrückspiegel können sie ihre Umgebung im Blick behalten und rechtzeitig reagieren, wenn sich etwas Gefährliches nähert. Unfälle werden vermieden und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten als Fahrradfahrer wird gestärkt. Dieser simple Sicherheitszusatz gibt älteren Menschen ein Gefühl von Kontrolle und Unabhängigkeit. Dies kann auch dazu beitragen, dass sie länger und häufiger Fahrrad fahren.

Reflektoren gegen die Dunkelheit

In der Dunkelheit steigt das Unfallrisiko. Wer im Dunklen oder gar mitten in der Nacht mit dem Rad unterwegs ist tut gut daran, seine Sicherheit durch zusätzliche Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Dies kann durch das Tragen von reflektierender Kleidung, wie beispielsweise Reflektorwesten oder Reflektorstreifen auf der Kleidung, erreicht werden. Auch das Anbringen von reflektierenden Elementen am Fahrrad, wie Reflektorstreifen oder gelbe Speichenreflektoren, kann dazu beitragen, dass man besser gesehen wird.

Eine weitere Möglichkeit, sich in der Dunkelheit zusätzlich zu schützen, ist die Verwendung von Zusatzbeleuchtung am Fahrrad. Eine Akku-Fahrradlampe, die am Lenker oder am Helm angebracht wird, kann helfen, die Sichtbarkeit des Radfahrers zu erhöhen. Auch Rücklichter und Blinklichter sind eine gute Möglichkeit, um sich in der Dunkelheit besser sichtbar zu machen.

Fahrsicherheitstraining und Absicherung gegen Unfallfolgen

Eine Möglichkeit, die eigene Sicherheit auf dem Fahrrad zu erhöhen, ist die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining. Als Erwachsener an einem Training teilzunehmen, ist keine Seltenheit und die Kurse sind keinesfalls ausschließlich für Kinder gedacht. Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb ein Fahrradfahrer einen Präventionskurs oder eine Radfahrschule besuchen sollte. Beispielsweise kann es sein, dass man das Radfahren nie richtig erlernt hat oder man sich einfach unsicher auf dem Sattel fühlt.

Auch nach einem Sturz kann die Unsicherheit beim Fahren zunehmen und der Besuch einer Fahrschule kann hier helfen. Der Kauf eines Pedelecs, das man noch nicht gewohnt ist, mag ebenso ein Grund sein, sich für ein Fahrsicherheitstraining anzumelden. In all diesen Fällen kann ein Kurs dazu beitragen, die Sicherheit und das Vertrauen auf dem Fahrrad und seine eigenen Fähigkeiten zu stärken.

Abgesichert gegen Unfallfolgen 

Unabhängig davon, wie fit Sie auf dem Rad unterwegs sind – Unfälle passieren dennoch täglich. Als Teilnehmende im Straßenverkehr sind Radfahrer besonders gefährdet, weshalb eine hohe Sichtbarkeit und Sicherheitsausrüstung präventiv gegen Unfälle wertvoll sind. Doch passt man nicht auf und guckt im falschen Moment woanders hin, sind Sie trotz Sicherheitsvorkehrungen schnell in einen Unfall verwickelt. Risikobereites Fahren in der Freizeit kann ebenfalls Unfallgrund sein.

Untersuchungen zeigen, dass die meisten Unfälle in der Freizeit passieren. Stürze sind mit knapp 30% die häufigste Ursache für Unfälle – egal ob vom Rad, von der Treppe oder beim Spaziergang. Mit dem IDEAL UnfallSchutz sind Sie immer auf der sicheren Seite. Genießen Sie uneingeschränkte Absicherung in jeder Lebenslage und einen einfachen Abschluss ohne Gesundheitsfragen!

Titelbild: © monkeybusinessimagess/ iStock.com

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