Älterer Mann sitzt im Sessel und löst ein Kreuzworträtsel

Geistig fit im Alter – So bleiben Sie lange gesund

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In Deutschland lebten im Jahr 2018 rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Jährlich gibt es knapp 300.000 Neuerkrankungen, allerdings geht der Trend hin zu weniger Erkrankungen. Das liegt mitunter an besseren Lebensbedingungen der Menschen. Schon ab frühen Jahren können Sie Maßnahmen ergreifen, um im Alter geistig fit zu bleiben. Wir werfen einen Blick auf die wirksamsten Methoden.

Risiken für die geistige Gesundheit

Mit der stets wachsenden Lebenserwartung von Menschen steigt auch die Bedeutung einer guten körperlichen und geistigen Gesundheit. Die Rechnung scheint einfach: Je länger ein Mensch lebt, umso eher ist er dem Risiko altersbedingter Erkrankungen ausgesetzt. Eine davon ist die Demenz. Bis heute ist unklar, was sie auslöst und wie sie verhindert werden kann, doch es gibt Schutzmaßnahmen, mit denen Sie die Auswirkungen einer Demenz im hohen Alter minimieren können. Unter den Risikofaktoren für eine Demenz befinden sich etwa Bewegungsmangel, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum und Diabetes. Diese Risikozustände können schleichend und auch ohne Beschwerden bereits früh im Körper keimen und sind später nur schwer oder gar nicht mehr heilbar.

Wie kann ich das Risiko beeinflussen?

Zunächst einmal steht fest, dass es einfacher ist, einer Demenz vorzubeugen, wenn Sie früh damit beginnen. Wichtige beeinflussbare Risikofaktoren treten bereits im mittleren Alter auf. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihren körperlichen und geistigen Gesundheitszustand nachhaltig verbessern und damit auch Ihre Leistungsfähigkeit und allgemeines Wohlbefinden.

Körperlich fit, geistig fit

Die erste Maßnahme: Fitness und körperliche Aktivität. Das verbessert nicht nur die physische Gesundheit, sondern begünstigt auch die geistige Leistungsfähigkeit, was wiederum für eine höhere Resistenz gegen den Verfall von Hirn- und Körperfunktionen sorgt. Eine gesunde Lebensweise negiert die obengenannten Risikofaktoren. Schon zwei Sport-Einheiten á dreißig Minuten pro Woche können das Risiko für eine Demenz um 50 Prozent reduzieren. Darüber hinaus haben regelmäßige körperliche Aktivitäten generell eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel. Sie helfen dabei, ein günstiges Verhältnis zwischen Muskel- und Fettgewebe im Körper zu erhalten. Das Gehirn wird besser durchblutet, die Schlafqualität steigt und damit auch das allgemeine Wohlbefinden. Weiterhin wirkt körperliche Fitness als direktes Gegenmittel zu bekannten Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und Übergewicht.

Ernährung

Neben der Bewegung ist auch eine passende Ernährung notwendig, um nachhaltig gesund zu leben. Besonders die mediterrane Küche eignet sich für eine ausgewogene Lebensweise. Diese verwendet im Vergleich viel Olivenöl, besteht aus viel Obst und Gemüse und auch Fisch wird dort häufig gegessen. All das zusammen soll Studien zufolge das Demenzrisiko um bis zu 40 Prozent reduzieren. Andere Pflanzenöle, etwa Raps- oder Leinöl, sollen ebenfalls eine schützende Wirkung haben. Bestandteile dieser Öle sollen direkt auf die Gehirnzellen einwirken und diese funktionstüchtig halten. Wir haben Tipps für die richtige Ernährung in jeder Altersklasse vom Kleinkind bis zum Senioren.

Gehirntraining

Genau wie für den Körper gilt auch für das Gehirn: Wer es ausgiebig trainiert, hält es gesund. Hier gibt es allerdings mehrere Ansätze, die jeder bereits ab frühem Alter verfolgen kann, um geistig fit zu bleiben.

Lernen

Lernen kann die Gedächtnisleistung in jedem Alter verbessern und so einer Demenz entgegenwirken. Hierfür ist es allerdings wichtig, den Lernprozess langfristig aufrecht zu erhalten. Ganz egal, wie früh Sie damit angefangen haben. Allerdings ist mit Lernen hier nicht das Auswendiglernen von Vokabeln oder mathematischen Formeln gemeint. Das Gehirn muss sich stets neuen und ungewohnten Herausforderungen stellen und diese dann bewältigen. Beim Lernen bilden die Nervenzellen im Gehirn neue Verknüpfungen. Je dichter dieses Netz wird, umso weiter steigt Ihre geistige Leistungsfähigkeit. Hier eignet sich besonders das Lernen einer neuen Fremdsprache. Eine neue Sprache zu sprechen, fordert das Gehirn enorm. Mitunter ist es hier auch notwendig, ein völlig neues Schriftsystem zu erlernen. Beispiele dafür sind etwa Chinesisch oder Indisch.


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Onlineübungen und Spiele

Im Netz gibt es eine Bandbreite verschiedener Übungen, die dabei helfen können, bis ins hohe Alter eine gute Gedächtnisleistung beizubehalten. Mal-alt-werden.de bietet zum Beispiel Übungen für das assoziative Denken, für Formulierung, Konzentration, Merkfähigkeit und die Urteilsfähigkeit an. Ein ähnliches Angebot stellt der Pflegefuchs bereit. Sie können über eine einfache Navigation auf verschiedene Übungen zugreifen und kostenlos absolvieren. Und beim Senioren-Ratgeber gibt es eine Auswahl von Gehirnjogging-Lektionen und Spielen. Darunter Sudoku, Memory und verschiedene Rätsel.

Kreativität

Kreative Hobbies sorgen ebenfalls für neue Verknüpfungen im Gehirn. Je anspruchsvoller, desto besser. Vor allem die sogenannten schönen Künste haben hierbei einen großen Lerneffekt. Dazu gehören unter anderem:

  • Bildende Kunst, zum Beispiel Malerei und Grafik, Bildhauerei und Kunsthandwerk
  • Musik: Darunter Komposition und Interpretation. Das Musizieren gilt als besonders effektiver Schutz vor Demenz, denn es erfordert viel Konzentration und körperliche Koordination.
  • Literatur: Ob Kurzgeschichten oder Romane – Literatur fordert viel Planung und durch die Recherche lernen Sie jeden Tag Neues.
  • Darstellende Kunst: Zur darstellenden Kunst gehören die Hauptsparten Theater, Tanz und Film. Der Tanz gilt hier als ähnlich anspruchsvoll wie das Musizieren, denn er regt mehrere verschiedene Hirnleistungen gleichzeitig an. Die Kombination aus Denken, Sehen, Hören und Bewegen erfordert die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften.

Reisen

Reisen wiederum haben je nach Alter ganz unterschiedliche positive Auswirkungen auf das Gehirn. Nicht ohne Grund sind viele weltbekannte Künstler um die Welt gereist, um sich für ihre Werke inspirieren zu lassen. Das Reisen kann sich vor allem bei älteren Personen positiv auf die Gesundheit des Gehirns auswirken. Es ermuntert Reisende, engagiert zu sein und neue Dinge zu erforschen.

Soziale Kontakte

Gemeinschaft, Geselligkeit und die Pflege von Freundschaften sind weitere Faktoren, die vor einer nachlassenden Gehirnaktivität schützen können. Fehlende oder als unbefriedigend wahrgenommene soziale Kontakte dagegen sorgen für eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine spätere Demenz. Frauen profitieren hierbei besonders von sozialen Kontakten. Aktivitäten in Vereinen oder in der Gemeinde sowie das Schließen von neuen Bekanntschaften bringen damit nicht nur Freude und Aufmunterung, sondern auch eine bessere geistige Fitness.

Titelbild: © monkeybusinessimages / iStock.com

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