Frau tanzt beim Putzen

Frühjahrsputz – 7 Schritte, wie es richtig geht

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Die Tage werden länger, die Temperaturen milder. In jedem Jahr eignen sich die wärmeren Tage dazu, einmal kräftig in der eigenen Wohnung sauber zu machen. Der Frühjahrsputz ist mittlerweile deutsche Tradition. Doch woher kommt er und wie funktioniert er am besten? Wir geben Tipps.

Warum gibt es den Frühjahrsputz?

Über die Entstehung der Frühjahrsputz-Tradition ist nicht viel bekannt. Eine gängige These ist, dass die Menschen mit den steigenden Temperaturen nach den langen Wintermonaten die Fenster und Türen endlich wieder öffnen konnten und den ganzen Ruß und Dreck von den Feuerstellen entfernten. Das Heizen mit Kohle oder Holz war Jahrhunderte lang Praxis in der mittlerweile technisierten Welt. Allerdings gibt es auch einen geschichtlichen Ansatz, um die Entstehung des Frühjahrsputzes zu erklären. Im Süden steigen die Temperaturen nämlich früher als in Nordeuropa, darum begannen die alten Römer wesentlich eher mit ihrer Frühjahrsreinigung. Und sie beließen es nicht beim privaten Hausputz, sie veranstalteten ein ganzes Fest rund um die Reinigung. Dieses nannten sie Februa, ein Sühne- und Reinigungsfest, das dem Monat Februar seinen Namen gab. Juno, die Göttin der Geburt, Ehe und der Fürsorge, erhielt im Rahmen des Fests stets eine besondere Verehrung.

Checkliste für einen gelungenen Frühjahrsputz

Zuerst sollten Sie sicherstellen, dass Sie die notwendigen Utensilien für einen ausgiebigen Frühjahrsputz besitzen. Dazu gehören Spülmittel, Allzweckreiniger oder Kernseife, Essig und Zitronensäure (für Kalkablagerungen), Waschsoda und Natron. Staubsauger und -tücher, Putzlappen und Gummihandschuhe sind ebenfalls wichtig.

Die Wohnung aufräumen

Vor dem gründlichen Reinemachen müssen Sie alle dabei hinderlichen Gegenstände aus dem Weg schaffen. In einer durchschnittlichen Wohnung kann das alles Mögliche sein. Zeitungen, Magazine, Spielzeuge, schmutzige Wäsche, saubere Wäsche und vieles mehr. Räumen Sie diese in die dafür vorgesehenen Schränke oder Kommoden. Dabei haben Sie auch eine gute Gelegenheit, alles zu entsorgen, was Sie nicht mehr benötigen. Alte Zeitungen gehören in den Papiermüll, ausgediente Kleidung in die Altkleidersammlung. Weitere Informationen zur Mülltrennung finden Sie in unserem entsprechenden Beitrag.

Fenster und Gardinen

Hier kommen das Spülmittel und ein Spritzer Spiritus ins Spiel. Beim Fensterputz ist es wichtig, auf das richtige Wetter zu warten. Einen zu warmen Tag mit knallender Sonne sollten Sie vermeiden, denn dann trocknet der Reiniger zu schnell. Gleichzeitig sollte es auch nicht zu bewölkt sein. Ein wenig Sonnenschein reicht aus, damit Sie Schlieren und Flecken besser erkennen. Verwenden Sie eine Mischung aus fünf Litern Wasser mit ein paar Tropfen Reinigungsmittel und einem Spritzer Spiritus. Nach dem Putzen spülen Sie mit Wasser nach und benutzen einen Abzieher mit Gummilippe, um Schlierenbildung zu verhindern.

Waschen Sie außerdem alle Gardinen durch. Hierfür gibt es spezielle Gardinenwaschmittel, die nicht nur schonend waschen, sondern auch noch gut riechen. Die regelmäßige Reinigung der Gardinen ist auch deshalb wichtig, da sich unter anderem hier auch Hausstaubmilben einlagern können, die dann für Allergieschübe sorgen. Erfahren Sie mehr über Allergien in unserem Beitrag „Hausstauballergie“.


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Polstermöbel

Sessel, Sofas und andere Polstermöbel sollten Sie gründlich absaugen und die Kissenbezüge waschen. Reinigen Sie die Matratze des Betts und stauben Sie den Lattenrost ab. Bei Gelegenheit können Sie auch unter dem Bett saugen. Wenden Sie die Matratze, bevor Sie sie wieder auf den Rost legen – so nutzt sie nicht einseitig ab. Sollten Sie über die Wintermonate hinweg wärmende Zusatzdecken benutzt haben, so können Sie diese nun gegen leichtere Sommerdecken austauschen und die alten Decken waschen und auslüften.

Staubwischen

Sobald sich der Staub von der Säuberung der Polstermöbel gelegt hat, können Sie mit dem Staubwischen fortfahren. Hier gilt: Von oben nach unten wischen. Egal, ob es um Bücherregale, Türrahmen oder Schränke geht. Der Staub kann von oben herabfallen und würde andernfalls liegen bleiben. Weniger staubige Flächen können Sie mit einem feuchten Tuch leicht reinigen, bei dickeren Staubschichten müssen Staubsauger und Mikrofasertuch helfen. Um die Atemwege zu schützen, können Sie dazu einen Mund- Nasenschutz gebrauchen. Im Zuge der Corona-Krise hat jeder Haushalt zumindest einen kleinen Vorrat davon angelegt. Zuletzt gehören außerdem das Entrümpeln und Auswischen von Schubladen dazu.

Staubsaugen

Saugen Sie sämtliche Teppiche und glatten Böden gründlich ab. Für Teppiche gibt es spezielle Reinigungspulver, die eine Weile lang einwirken müssen und danach mit abgesaugt werden können. Backpulver und naturfreundliche Bio-Reinigungspulver sind hier vorzuziehen. Im Nachgang können Sie die Böden noch einmal feucht abwischen. Achtung: Das sollten Sie auf keinen Fall mit zu viel Wasser tun, denn das kann dem Boden dauerhaft schaden. Sollten Sie an verschiedene Stellen wegen herumstehender Möbel nicht herankommen, verschieben Sie Kommoden oder Stehregale kurzzeitig.

Die Küche

Während des Frühjahrsputzes sind Sie vermutlich öfters in der Küche und im Bad unterwegs, etwa, um Wasser zu holen oder die Lappen und Schwämme auszuspülen. Aus diesem Grund kommen diese beiden Räumlichkeiten zum Schluss an die Reihe. Räumen Sie in der Küche alle Schränke und Schubladen aus und wischen Sie die freien Flächen feucht ab. Hierbei gilt die Regel: Immer von oben nach unten und von hinten nach vorn. Sobald Sie beim Kühlschrank angekommen sind, machen Sie eine kleine Inventur und sortieren Sie die Lebensmittel neu. Leicht Vergängliches kommt stets nach vorn. Haben Sie ein Gefrierfach oder -schrank, lassen Sie diesen abtauen und putzen Sie auch dort einmal durch. Die Lebensmittel können Sie währenddessen im Keller oder in Gefrierboxen lagern. Für hartnäckige Fettflecken auf den Fliesen eignet sich Waschsoda und um den Herd und den Backofen zu reinigen, nutzen Sie Backpulver und Natron.

Das Bad

Wischen Sie auch hier die Schränke feucht aus. Prüfen Sie, ob alle Kosmetika noch haltbar sind, ansonsten müssen Sie aussortieren. Nach Ablauf können diese sonst allergische Reaktionen auslösen. Für die Reinigung des Spiegels eignen sich Mikrofaser- oder Baumwolltücher. Für das Waschbecken, die Dusche und die Badewanne eignen sich die gängigen Reinigungsprodukte auf Essig- oder Zitronenbasis. Hartnäckige Rückstände in der Toilette verschwinden mit Essig oder Zitronensäure. Um Abflüsse zu reinigen, eignet sich eine Mischung aus vier Esslöffeln Backpulver und einer Tasse Essig. Danach schütten Sie einen Liter Kochwasser hinterher. Sollte das nicht helfen, greifen Sie am besten zum Pömpel.

Außerdem gibt es noch einige Orte innerhalb des Hauses oder der Wohnung, die wir generell eher selten reinigen. Der Frühjahrsputz ist die optimale Gelegenheit, um das mal zu ändern. Dazu gehören:

  • Rollläden und Fensterrahmen
  • Lampen und Lampenschirme
  • Wenn Sie viel am Computer arbeiten: Die Tastatur und die Maus
  • Die Oberkanten von Türrahmen und Türen
  • Heizkörper
  • Das Innere des Kühlschranks

Vor allem der Kühlschrank und die Computertastatur sind wahre Brutstätten für Bakterien, sofern Sie diese nicht regelmäßig säubern. Für eine regelmäßige Behandlung eignen sich auch Desinfektionstücher.

Titelbild: © Prostock-Studio/ iStock.com

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