Frau mit Tee und Decke auf Sofa

Frauen frieren schneller – Klischee oder Wahrheit?

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Der November steht vor der Tür und somit sind auch die kalten Wintermonate im Anmarsch. Mit den sinkenden Temperaturen steigt im Gegenzug das Zittern und Bibbern, insbesondere bei Frauen. Aber ist das ein reines Klischee und dient dem Gentleman als Vorwand seine Jacke zu entbehren? Oder frieren Frauen tatsächlich schneller? Und woran könnte das liegen? Eine schwache Durchblutung kann beispielsweise die Aufrechterhaltung der Körperwärme stören. Die kalten Temperaturen können außerdem Gefäßverengungen, niedrigen Blutdruck und im schlimmsten Fall sogar einen Kältetod herbeiführen. Um den Körper auf Trab und warm zu halten, muss außerdem ein geeigneter Kälteschutz vorhanden sein. Mit unseren Tipps überstehen Sie Frost und Schnee.

Warum frieren Frauen schneller?

Friert die Frau wirklich schneller als der Mann? Die Antwort ist einfach, die Gründe vielfältig. Frauen frieren tatsächlich schneller, da sie weniger Wärme produzieren. Denn der Mann ist durch das Hormon Testosteron mit einer höheren Muskelmasse ausgestattet. Der Anteil beläuft sich auf rund 40 Prozent. Der Körper der Frau besteht hingegen nur aus rund 25 Prozent Muskeln. Muskeln sind durchgehend durchblutet, produzieren deshalb rund um die Uhr Wärme und lassen den Mann weniger frieren. Im Gegenzug wurde der weibliche Körper mit einem höheren Fettanteil versorgt, welcher den Körper zwar nicht wärmt, aber immerhin isoliert. Jedoch haben sich viele Frauen unter anderem aufgrund des Schlankheitsideals von ihrer Isolationsschicht verabschiedet.

Die Körpergröße spielt bei der Kälteempfindlichkeit ebenfalls eine Rolle. Da Frauen in der Regel kleiner sind, sorgt ein unausgeglichenes Verhältnis von Körperoberfläche und Körpervolumen dafür, dass der kleinere Körper mehr Wärme abstrahlt. Vorteilhaft in der Sommerhitze, ungünstig bei frostigen Wintertemperaturen. Zusätzlich wirkt sich die dickere Oberhaut des Mannes auf die Körperwärme aus. Sie ist im Schnitt um 15 Prozent dicker als bei Frauen, wodurch die Wärmeabstrahlung verringert wird.

Kalte Füße sind überlebenswichtig

Menschen, die immer kalte Füße haben, schieben es oft auf das Wetter. Aber kalte Hände und Füße können auch ein Zeichen des Körpers sein, um auf eine Krankheit hinzuweisen. Die Ursache ist jedoch immer die Gleiche: eine Verengung der Blutgefäße. Dadurch wird die Durchblutung in den Füßen gestört und sie produzieren weniger Wärme. In den Wintermonaten ist die geringe Durchblutung von Händen und Füßen der Warmhaltung der Körpermitte geschuldet. Der Körper versucht zuerst die lebenswichtigen Organe im Bauch- und Brustbereich sowie das Gehirn mit einer höheren Blutzufuhr zu versorgen, um die Temperatur bei konstanten 37 Grad zu halten. Dadurch werden die Gliedmaßen jedoch „vernachlässigt“ und werden kalt.

Bei Frauen ist die Körpermitte besonders empfindlich, da er auf die Fortpflanzung programmiert ist. Um den eventuellen Nachwuchs zu schützen soll die Innentemperatur möglichst hochgehalten werden, um das Baby bestmöglich versorgen zu können. Um eine optimale Durchblutung während der Schwangerschaft zu gewährleisten, werden Hände und Füße eben vernachlässigt.

Welche Gefahren bringt das Frieren mit sich?

Kalte Hände und Füße können ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung sein, wie beispielsweise niedriger Blutdruck, verkalkte Gefäße oder Durchblutungsstörungen im Allgemeinen. Wer also trotz Kälteschutz in Form von dicken Socken oder wärmenden Einlagen ständig unter kalten Füßen leidet, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen.

Aber auch das ständige Frieren birgt Gefahren für den Körper. Denn ein geschwächtes Immunsystem ist anfällig für Krankheiten, wenn der Körper oftmals niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist. Eine Verkühlung, eine höhere Infektanfälligkeit oder sogar eine Nebenhöhlenentzündung sind die Folge, wenn die Immunabwehr die Viren nicht in Schacht halten kann. Bei großer Kälte ist auch das Herz einer höheren Belastung ausgesetzt, da der Körper ein Stress-Programm in Gang setzt. Ein Zusammenziehen der Gefäße, ein höherer Adrenalinspiegel sowie eine steigende Pulsfrequenz sind die Folge. Hierdurch sind vor allem Menschen mit Herzkrankheiten gefährdet. Herzkranke sollten deshalb bei eisigen Temperaturen, körperliche Anstrengungen wie beispielsweise Schnee schippen unbedingt meiden.


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5 Tipps für warme Füße

Um den Winter gut zu überstehen, haben wir 5 Tipps gegen Kälte, mit denen Sie die eisigen Temperaturen meistern:

1. Das Zwiebelprinzip

Nichts schützt besser als warme Kleidung. Die eigene Körperwärme sollte so nah wie möglich am Körper gehalten werden. Die vom Körper gebildete Feuchtigkeit sollte jedoch im selben Moment entweichen können. Dabei ist es wichtig, den Körper trocken zu halten und starkes Schwitzen zu vermeiden. Das Zwiebelprinzip aus mehreren Schichten leistet hier Abhilfe und bietet auch bei Minusgraden den besten Schutz. Für die Schuhe bieten sich isolierende (Einlege-)Sohlen an, die eine Ableitung der Wärme verhindern. Spätestens bei Temperaturen im Minusbereich sollten Mund und Nase mit einem Schal geschützt werden, um nicht die eiskalte Luft einzuatmen. Denn das kann zu chronischen Entzündungen oder sogar Asthma führen.

2. Stoffwechsel ankurbeln

Empfindliche Menschen mit kalten Füßen sollten den Kreislauf ankurbeln, um dem entgegen zu wirken. Durch die Aufnahme von Wasser oder auch grünen Tee, aber auch scharfes sowie proteinreiches Essen kann den Stoffwechsel in Schwung bringen. Natürlich trägt auch ausreichende Bewegung und sportliche Betätigung dazu bei, den Stoffwechsel wieder voranzutreiben, die Durchblutung zu fördern und so kalten Füßen vorzubeugen.

3. Fußmassagen & Fußbäder

Ein warmes Fußbad oder auch Fußmassagen können Wunder wirken und sind eine sehr angenehme Variante, um dem Fuß wieder Gefühl zu verleihen. Bei einem Fußbad sollte die Temperatur langsam ansteigen. Beginnend mit etwa 33 Grad Celsius, kann die Wassertemperatur auf maximal 42 Grad gesteigert werden. Fußbäder regen die Durchblutung an und sorgen für ein Wärmen des ganzen Körpers. Durch die Unterstützung des Immunsystems können sie außerdem dabei helfen, eine aufziehende Erkältung abzuwehren.

4. Vitamine im Winter

Bei der Stärkung des Immunsystems sind die Vitamine C und D sowie der gesamte B-Komplex unerlässlich. Durch eine gesunde, vitaminreiche Ernährung können Sie möglichen Infekten vorbeugen und den Winter gesund und munter überstehen. Welche Vitamine besonders empfehlenswert sind und in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind, finden Sie in unserem Artikel „Vitamine im Herbst und Winter“

5. Abhärtung

Laut dem Onlineportal PraxisVITA lässt sich der Mensch in Sachen Kälteempfinden auch trainieren. Um die Gefäße flexibel zu halten, sollte sich der Körper regelmäßigen, gezielten Temperaturwechseln aussetzen. Beispielsweise Wechselduschen, Saunabesuche oder auch Bewegung an der frischen Luft können hilfreich sein. Außerdem ist das eisige Wetter kein Grund, um auf Sport verzichten zu müssen. Ganz im Gegenteil: Sport hilft sogar dabei, Erkältungen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken.

Titelbild: © Valeriy_G/ iStock.com

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